Apocalypse Airlines – Eine Reise zum Wald und in andere denkwürdige Situationen
Das Kurzfilm Festival Hamburg präsentiert ein Kurzfilmprogramm, dass sich mit der filmisch-künstlerischen Betrachtung des menschlichen Einflusses auf seine direkte Umgebung beschäftigt. Sei es die dokumentarische Betrachtung der Inselbevölkerung der das Wasser buchstäblich die Lebensgrundlage raubt oder die fast schon meditative visuell eindrucksvolle Darstellung des Rückbaus brachliegender Industrie-Komplexe. Die kurze Form ist dazu in der Lage, über unterschiedlichste Film-Genre hinweg das Thema aus den verschiedensten, teilweise post-apokalyptischen Blickwinkeln zu betrachten.
Kuratiert von Sven Schwarz, Kurzfilm Festival Hamburg
Dienstag 11.10.2022, 19:30 – 21:00
Donnerstag 13.10.2022, 19:30 – 21:00
Kurzfilm Programm Climate Art Fest
Apocalypse Airlines, Deutschland 2019, Regie: Camille Tricaud, Franziska Unger, 3:13 Min. Musikfilm, Englisch mit dt. UT
Ein „Fake“-Werbespot für eine fiktive Fluggesellschaft, der uns mit unseren eigenen Widersprüchen konfrontiert: Wir wollen alle reisen, die Welt entdecken, uns frei fühlen, wenig Geld ausgeben und übers Wochenende Freunde in anderen Ländern besuchen. Gleichzeitig werden sich immer mehr Menschen den ökologischen Folgen des Flugverkehrs bewusst. Sind wir zu Kompromissen bereit, um verantwortlich zu leben? Ist das eine rein individuelle oder eine politische Frage?
Reise zum Wald, Deutschland 2008, Regie: Jörn Staeger, 7:24 Min. Experimentalfilm, ohne Dialog
Ein digitales Filmgedicht über Wald in Deutschland. Einer Spur der Bäume folgend, reist der Betrachter durch die von Menschen geformten Landschaften hin zum Wald.
My Super Sea Wall, Deutschland 2009, Regie: Gina Abatemarco, 13:11 Min. Dokumentarfilm, Englisch mit dt. UT
Kivalina ist eine Inuit Gemeinde an der Spitze einer kleinen Insel im äußersten Westen von Alaska. Die 377 Bewohner von Kivalina sind weder für besondere kunsthandwerklichen Fertigkeiten noch für ihre alte Kultur bekannt, sondern weil sie die ersten US-amerikanischen Klimaflüchtlinge sind. MY SUPER SEA WALL dokumentiert ihren Kampf ihre Häuser vor dem Meer zu retten, mit einer 3 Millionen Dollar teuren Mauer aus Sandsäcken4
Kaltes Tal, Deutschland 2016, Regie: Florian Fischer, Johannes Krell, 12:00 Min. exp. Dokumentarfilm, ohne Dialog
Der Film verhandelt dialektisch unser Verhältnis zur Natur als Lagerstätte für Rohstoffe und mystischem Möglichkeitsraum.Changierend zwischen ästhetischer und dokumentarischer Form beschreibt der Kurzfilm Kaltes Tal die Arbeitsabläufe eines Tagebaus, in dem Kalkstein gefördert wird. Das geborgene Material wird verarbeitet und durch eine Waldkalkung der Natur zurückgeführt. Durch diese Maßnahme soll dem sauren Regen entgegengewirkt werden, der die Waldböden belastet. Ein Kreislauf wie eine Möbiusschleife – den irreversiblen Konsequenzen des Rohstoffabbaus geschuldet, um das fragile Gleichgewicht der Natur wiederherzustellen. Kalkstaub legt sich behutsam auf dem Waldboden ab. Eine weiße, sphärische Gegenwelt öffnet sich, die unser ambivalentes Verhältnis zur Natur hinterfragt.
Sog, Deutschland 2017, Regie: Jonatan Schwenk, 10:00 Min. Animationsfilm , ohne Dialog,
Eine Sturmflut wird einem Schwarm Fische zum Verhängnis: Sie verfangen sich in den Ästen der Bäume. Als das Wasser zurückgeht, drohen sie auszutrocknen. Ihre klagenden Hilfeschreie wecken die Bewohner einer nahen Höhle, die von den unfreiwilligen Besuchern wenig begeistert sind.
Hanasaari A, Finnland 2009, Regie: Hannes Vartiainen, Pekka Veikkolainen, 14:30 Min, Experimentalfilm / Dokumentarfilm, ohne Dialog
Eine experimentelle Doku über den Niedergang der alten Kohlefabrik auf der Insel Hanasaari in Helsinki und damit die unwiderrufliche Veränderung des Stadtbildes. Der Film basiert auf einer halben Million Fotos aus den letzten zwei Jahren der Fabrik.
The Beauty, Deutschland 2019, Regie: Pascal Schelbli, 4:30 Min, Animation / Kurzspielfilm, Englisch
THE BEAUTY ist eine poetische Reise durch eine faszinierende Unterwasserwelt, in der Plastik und Natur eins werden. Für einen Atemzug lösen sich unsere Sorgen und Schuldgefühle zwischen schaurig schönen Korallenriffen und den geheimnisvollen Tiefen des Ozeans auf.
Timber, Schweiz 2014, Regie: Nils Hedinger, 5:35 Min. Animationasfilm, ohne Dialog
Eine Gruppe von Hölzern droht in einer kalten, unwirtlichen Gegend zu erfrieren. Als ihnen bewusst wird, dass nur sie selbst als Brennholz für ein wärmendes Feuer in Frage kommen, wird es brenzlig.